Bund sagt Förderung von grünen Zukunftstechnologien in Marzahn ab

Im Mai 2021 hat der Senat beschlossen die lnnovationsförderung und Stärkung des Wirtschaftsstandorts Berlin auszuweiten. Mit 120 Mio. Euro sollten innovative Projekte weiter fortgeführt und neue gestartet werden (<<Wir berichteten>>). Der Bund hat diese Absicht jedoch jetzt aufgekündigt.

Zu den geförderten Projekten gehörte auch ,,H2@Marzahn – H2-Baustein Dekarbonisierung Fernwärme“ mit 25 Mio. Euro als Kofinanzierungsbedarf für die erwarteten Fördermittel des Bundes aus der Nationalen Wasserstoffstrategie. In dem Projekt beabsichtigten Vattenfall Wärme Berlin AG, Siemens Energy und die TU Berlin am Standort des modernen Gas- und Dampf-Heizkraftwerks Marzahn in der Rhinstraße 70 im laufenden Betrieb an den kraftwerkstechnischen Gegebenheiten zu forschen und diese fortzuentwickeln, um eine zur Kraft-Wärmeerzeugung eingesetzte Siemens Gasturbine sukzessive mit höheren Wasserstoffkonzentrationen im Brenngas betreiben zu können. Hierzu sollte am Standort erzeugter und zwischengelagerter grüner Wasserstoff Verwendung finden. Der Wasserstoff sollte durch eine H2-Tankstelle auch der Mobilität zur Verfügung gestellt werden.

Im Zuge der Haushaltsberatungen ist nun bekannt geworden, dass das Projekt zur IPCEI (Important Projects of Common European Interest) Wasserstoff-Förderung des Bundes nicht ausgewählt wurde und eine wirtschaftlich auskömmliche Förderung des Projekts jenseits der IPCEI-Förderkulisse nach Auffassung des Konsortiums derzeit nicht möglich ist.

Dazu erklärt Kristian Ronneburg, Bezirksvorsitzender DIE LINKE. Marzahn-Hellersdorf und Mitglied des Abgeordnetenhauses:

„Es ist sehr bedauerlich, dass der Bund offenbar die Förderung grüner Zukunftstechnologien in Marzahn abgesagt hat. Das Projekt wäre ein tolles Zeichen für unseren Bezirk gewesen. Von hier aus hätten wir auch einen Teil zum Ausstieg aus fossilen Energien beitragen können. Die Förderung nachhaltiger und grüner Technologien ist entscheidend, um die Versorgungssicherheit in der Fernwärme nach dem Kohle- und später dem Erdgasausstieg künftig zu gewährleisten. Die Absage des Bundes trotz des vielversprechenden Ansatzes ist ein Armutszeugnis.“